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St. Nikolai-Spitalfonds

Der St. Nikolai-Spitalfonds geht auf eine Spitalstiftung des Klosters St. Margarethen zu Waldkirch zurück. Das Kloster wurde um das Jahr 918 vom Alemannenherzog Burkart I. und seiner Gemahlin Reginlinde als Stift für adlige Frauen errichtet und mit reichen Gütern ausgestattet. Durch Erbschaft kam es an Kaiser Otto I. und seine Nachfolger und wurde Reichskloster. In einer Bulle des Papstes Alexander III. vom 5. 8. 1178 wird die Spitalkirche St. Nikolaus erstmals genannt.

Nach dem Tod der letzten Nonne im Jahre 1430 - das Kloster war inzwischen verarmt - wurde es 1431 in ein Chorherrenstift umgewandelt. Die klösterlichen Schirmvögte wollten die Herrschaft über das Spital und seine Güter und es gelang ihnen, Ende des 15. Jahrhunderts zusammen mit den Herren auf Kastelberg die Herrschaft über das Spital zu gewinnen.

Vom Armenhaus zur Leprastation

Von seinen Stiftern war das Spital nach den Weisungen der Ordensregeln des Hl. Benedikt als Armen- und Fremdenherberge bestimmt. Jetzt versuchten die neuen Herren darin hauptsächlich eine Unterkunft für ihre Untertanen einzurichten. Als im Jahre 1567 diese Herrschaften unter die Verwaltung des Hauses Österreich kamen, wurde diese Praxis fortgeführt.

Bis zum Jahr 1595 waren im Spital auch die Leprakranken und Sondersiechen untergebracht. Die Krankheit führte dazu, dass oberhalb von Kollnau ein eigenes herrschaftliches Leprosenhaus samt einer dem Hl. Rochus geweihten Kapelle errichtet wurde. Nach dem Erlöschen der Krankheit wurde der Fonds im Jahre 1770 mit dem St. Nikolai-Spitalfonds vereinigt. Das Leprosenhaus und die Kapelle wurden 1778 durch ein Hochwasser völlig zerstört.

Die ersten Krankenschwestern kommen

In den Kriegen des 17. Jahrhunderts entstanden im Spital große Schäden. Aus dem Vermächtnis des Stiftsprobstes Franz Josef Birsner erhielt das Spital im Jahre 1809 zwar einen Vermögenszuwachs. Um jedoch Instandssetzungskosten zu sparen, wurde die alte Spitalkirche 1827 abgebrochen und das Inventar öffentlich versteigert.

Das Vermögen der Spital-, Leprosenhaus- und Probst-Birsner-Fonds wurde 1829 zu einer Distrikt- Stiftung zusammengefasst und das Armenspitals in eine Krankenanstalt umgewandelt. Durch eine Schenkung wurden die Mittel bereitgestellt, Krankenschwestern aus dem Orden des hl. Vinzenz von Paul zur Pflege anzustellen. Die ersten Schwestern trafen am 3. November 1853 zur Übernahme ihrer caritativen Tätigkeit ein.

Die Umwidmung zur heutigen Nutzung

1857 fand die Gründung des St. Nikolai-Spitalfonds statt, in dem alle vorhandenen Stiftungen zusammengefasst wurden. Da das aus dem Mittelalter stammende Spitalgebäude den Erfordernissen nicht genügte, wurde am 14. September 1874 der Grundstein zum Neubau eines neuen Spitalgebäudes gelegt.

Am 16. Oktober 1876 erhielt es mit der Benediktion der Kapelle die kirchliche Weihe. 1913 wurde das Haus durch den Aufbau eines zweiten Obergeschosses erheblich erweitert. Doch schon 40 Jahre reichte auch dieser Bau schon nicht mehr aus. Im Jahre 1956 entstand auf dem Heiterebühl ein von Franziskanerinnen geführtes, dem hl. Bruder Klaus geweihtes Krankenhaus.

Am 31. Mai 1956 schloss St. Nikolaus als Krankenanstalt seine Pforten, um sich fortan als Altenheim der Pflege alter Menschen zu widmen.

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